Beim MINT-Tag des Erasmus-Gymnasiums am 26. April 2004 eröffnete sich den Schülern des Chemie-Leistungskurses der Klassenstufe 12 eine ganz besonderes Angebot. An diesem Tag stehen die Naturwissenschaften besonders im Vordergrund. Daher konnten wir im Warnemünder Institut für Automatisierungstechnik (IAT) Chemikern, Informatikern und Ingenieuren über die Schulter blicken. Besonders bemerkenswert war dabei für uns, dass wir an sechs verschiedenen Stationen – von der Probenvorbereitung über die automatisierte Analyse bis hin zu modernen Robotersystemen – selbst Hand anlegen durften. Auf diese Weise konnten wir einen äußerst praxisnahen Einblick in die Welt der Industrie in Rostock bekommen. Denn wann bekommt man schon mal die Möglichkeit, einen Bio-Roboter selbst zu programmieren und sich sogar das Ergebnis seiner Arbeit gleich im Anschluss anschauen zu können?!

Das Institut für Automatisierungstechnik steht für Innovation und vielfältige neue Technologien. Wir konnten erfahren, dass in Warnemünde nach neuen Wirkstoffen für Arzneimittel geforscht wird oder High-Tech zum Einsatz kommt, um vor allem chemische Analyseprozesse zu automatisieren.

Wir bekamen nicht die „klassischen Labors“ zu sehen, die man sich vielleicht vorstellt. Stattdessen waren wir beeindruckt von der Vielfalt der Technologien, die eingesetzt werden oder die in Warnemünde entwickelt werden. Zudem zeigten uns die realen Arbeitsbedingungen in der Industrie auch die begrenzten Möglichkeiten in unserem Schulunterricht auf.

Insofern können wir den diesjährigen MINT-Tag – nach dem Besuch zum Tag der Chemie 2003 in Schwerin und der Besichtigung der Rostocker Kläranlage – erneut als Bereicherung und interessante Erfahrung bezeichnen (ein Praktikum zur Lebensmittelchemie an der Universität Greifswald steht uns noch im Juni dieses Schuljahres bevor). Einen ganz besonderen Bonuspunkt erhielt das Institut von uns, weil wir wirklich das Gefühl bekamen, in die Arbeit der Naturwissenschaftler an diesem Tag eingebunden zu sein. An jeder der sechs Stationen wurden wir von auskunftsfreudigen Mitarbeitern erwartet. So wurden die 45 Minuten pro Stationen fast zu kurz. Auch der Service mit einem kostenlosen Mittagessen in der Cafeteria hinterließ bei uns einen sehr positiven Eindruck.

Erst durch das Engagement der Biologie- und Chemielehrerin unserer Schule, Frau Konradt, wurde die Zusammenarbeit mit dem IAT möglich. Auch die Direktorin des Instituts freute sich über das Interesse des Erasmus-Gymnasiums: „Wir können angehenden Abiturienten zeigen, was sie im Berufsleben erwartet und vielleicht eine Entscheidungshilfe bei der Studienwahl geben.“ Fest steht inzwischen: Die Zusammenarbeit mit dem Institut wird von Seiten unserer Schule auch in Zukunft aufrechterhalten. Ein erstes Anzeichen dafür ist bereits, dass sich Florian Wendland, Schüler des Chemie-Leistungskurses, entschieden hat in den nächsten Monaten am IAT im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“ zu arbeiten.

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