Am vergangenen Dienstag, den 22.Oktober, wurde hinter dem Haus der Parkraum knapp als zwei schwarze Limousinen auf den Innenhof unserer Schule rollten. Das Kennzeichen des einen gab einen Hinweis auf seinen Passagier: CD für „Corps diplomatique“. Zu Gast am Erasmus Gymnasium war der Leiter des US Generalkonsulats, Consul General D. Akins. Er war für eine Begegnung mit dem Oberbürgermeister nach Rostock gekommen.
Durch unsere gute Verbindung zum Konsulat wussten wir von der Reise und nutzten die Gelegenheit, Mr Akins vor seinem Besuch im Rathaus zu uns einzuladen. Es hatte sich „ a tiny window of opportunity“ geöffnet. Für die Organisation standen uns nur vier Unterrichtstage zur Verfügung, die mögliche Veranstaltungszeit war auf drei Vormittags-stunden begrenzt. Wir konnten annehmen, dass etliche anglophile Schüler verschiedener Klassen Interesse an einer Gesprächsrunde mit dem Generalkonsul hatten. Um aber eine breite Störung des Unterrichts in der Oberstufe zu vermeiden, entschied die Fachschaft Englisch in Absprache mit der Schulleitung und betroffenen Fachlehrern, den zwölften Klassen die Chance zu geben. So erlebten die teilnehmenden Schüler im zweiten Block eine Extrastunde Abiturvorbereitung, nicht nur in Englisch. Das Atrium war dezent mit Exponaten künstlerischer Schülerleistungen dekoriert. Dafür herzlichen Dank an Herrn Malter. Ein Sternenbanner war aufgespannt – und wieder abgenommen worden. Das wirkte dann doch etwas aufgetragen; entsprach nicht ganz norddeutscher Zurückhaltung. Zu Beginn der Veranstaltung hatte sich Anne-Linh aus der 12/3 ans Klavier gesetzt und auf diese Weise eine gelockerte Gesprächsatmosphäre vorbereitet. Auch dafür vielen Dank. Nach einer persönlichen Vorstellung hielt sich der Generalkonsul dann für die Fragen der Schüler bereit, die in dichter Folge ein breites Spektrum an Themen berührten. Die Zuhörer erhielten einen Einblick in den Alltag eines in wechselnden Ländern tätigen Diplomaten und erfuhren Einschätzungen eines Regierungsbeauf-tragten der USA zu aktuellen politischen Fragen. Geheimnisse wurden dabei nicht gelüftet, doch das hatte auch niemand erwartet. Es handelte sich um eine sehr entspannte Runde mit einem sympathischen und unterhaltsamen Gesprächspartner.
Für die Fachschaft Englisch Th. Wulf