Motivation unserer Arbeit


Im Mittelpunkt vieler Diskussionen unter den Lehrern des Erasmus-Gymnasiums standen immer wieder Fragen, die auf die Verbesserung des fachübergreifenden Unterrichts abzielten. Es wurde nach neuen Möglichkeiten und auch Grenzen des fachübergreifenden Unterrichts gesucht. Fragen zur Sicherung des Informationsflusses in der Schule sowie zu Freiräumen für den Erfahrungsaustausch unter Lehrern gehören schon fast zu ständigen Diskussionsschwerpunkten. Nachfolgend werden die angesprochenen Problemfelder genauer beschrieben.


  1. Fachübergreifende Arbeit

    Seit vielen Jahren immer wieder gefordert (nicht nur im Rahmen der Schule) ist das fachübergreifende Arbeiten. Doch wirft diese Forderung gleichzeitig viele Probleme auf. Es sind Abstimmungen zwischen verschiedenen Lehrern notwendig. Die tägliche Praxis und ihre Organisation bietet zu wenig Zeit dafür. Projekte, die außerhalb des 45-Minuten-Taktes realisiert werden sollen, sind aufgrund von organisaorischen Hemmnissen schwierig zu realisieren, da sie mit Unterrichtsausfall verbunden sind (von anderen Fächern der Klasse, die an dem Projekt teilnimmt, in den Klassen des Lehrers, der das Projekt durchführt).

  2. Pädagogische Arbeit in Ein-Stunden-Fächern

    Durch die Veränderungen in der Stundentafel, die in den letzten Jahren in unserem Bundesland vollzogen wurden, sind sehr viele Ein-Stunden-Fächer eingeführt worden. Ein-Stunden-Fächer haben aus pädagogischer Sicht viele Nachteile. So ist das Erreichen von Verfahrenskenntnissen sehr schwierig, Schüler empfinden 'wenig Stunden-Fächer' als nicht so wichtig. Wiederholungs- und Festigungsphasen fallen meist sehr kurz aus, u.U. sind solche Stunden mit viel Unterrichtsausfall verbunden, wenn die Stunde an einem 'ungünstigen Tag' liegt.
    Es ist leicht vorstellbar, dass sich z.B. in Philosphie mit einer Wochenstunde bei unseren Schülern nur schwierig Gedankenprozesse anregen lassen, da das Klingelzeichen/Stundenende die Diskussion abbricht und diese dann erst in einer Woche fortsetzen kann. Für die Informatik ist der 45-Minuten-Takt bei praktischen Arbeiten häufig zu kurz, da schon relativ viel Zeit für das Starten der Computer und Aufrufen von Programmen benötigt wird.
    Wir freuen uns natürlich über ein reichhaltiges Bildungsangebot und suchen mit dem TaS-Projekt nach pädagogisch sinnvollen Möglichkeiten bei der Arbeit in 'wenig Stunden-Fächern'.